Bewaffnet mit Molotowcocktails haben wir vergangne Nacht einige Bundeswehrfahrzeuge in Soltau angegriffen und abgefackelt. Die Lastwagen waren auf einem mit NATO-Draht gesicherten Gelände im Industriegebiet Soltau, in der Carl-Benz Straße abgestellt. Wir handelten in Solidarität mit den kämpfenden Revolutionär_innen in Efrin.
Die Bullenpresse behauptet heute, es würde sich bei den angegriffenen Fahrzeugen lediglich um zwei gewöhnliche Lastwägen handeln und sprechen von einem verursachten Brandschaden von 10000Euro. Tatsächlich versuchen sie zu vertuschen, dass auf diesem Gelände immer wieder Fahrzeuge der Bundeswehr zur Reparatur abgestellt werden.
Die faschistische türkische Armee setzt bei ihrem verbrecherischen Vernichtungskrieg gegen die widerständige Bevölkerung Efrins auch hunderte Fahrzeuge aus ehemaligen Bundeswehrbeständen ein. Zahlreiche der deutschen Leopard-Panzer aber auch die meisten der unter anderem von Mercedes produzierten Transportlastwagen, waren vor ihrer Übergabe an die die Türkei, jahrelang bei der deutschen Truppe in Benutzung. Seit den 90er Jahren ist es gängige Praxis bereits genutztes Kriegsgerät zu billigem Preis an die Türkei zu verkaufen oder es als Geschenk zu übergeben.
Der alte antimilitarische Leitsatz, „was hier brennt, kann woanders keinen Schaden mehr anrichten“ gilt insbesondere für die Waffenlieferungen in die Türkei. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass auch die akutell genutzen Fahrzeuge eines Tages in den Händen der türkischen Besatzungsarmee landen und gegen unsere Genoss_innen in Kurdistan ins Feld geführt werden. Mit unserer Aktion wollten wir einen direkten Eingriff in die deutsch-türkische Kriegsmaschinerie unternehmen und beweisen, dass auch im Jahr 2018 entschlossene antimilitaristische Aktionen machbar sind. Notwendiger denn je sind sie sowieso.
Wir begrüßen die begonnene militante Kampagne fight4afrin und freuen uns zu sehen, dass auch viele Andere sich in diesen Tagen ihre Gedanken machen, wo und wie wir den Krieg der Herrschenden sabotieren und angreifen können und verweisen auf den antimilitaristischen Rechercheblog . Wir rufen auch weiterhin dazu auf, den deutschen Militarismus hier anzugreifen und den Kriegstreibern in den Rücken zu fallen.
Wir widmen unsere Aktion Sehid Efrin Polat. S. Efrin Polat hat bereits heldenhaft im Krieg gegen den faschistischen IS gekämpft und wurde dabei mehrfach verletzt. Jetzt ist er in den Krieg in Efrin gezogen, um die Revolution in Rojava zu verteidigen. Er geriet dabei in schwere Gefechte im Dorf Qizilbas an der Nordfront Efrins und wurde vom Feind eingeschlossen. Er kämpfte bis zur letzten Patrone, verabschiedete sich über Funk bei seinen Freund_innen und führte eine Selbstaufopferungsaktion durch, in dem er seine Granaten an seinem Körper zündete.
Sein Kampf lebt in unseren weiter.
Sehid Namirin! – Die Gefallenen sind unsterblich!
Antimilitaristische Gruppe – Sehid Efrin Polat